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Zubereitung: Im Mai und Juni, unmittelbar vor der Laichzeit sind wildlebende Welse besonders fett und eignen sich fast nur zum Braten oder Grillen. Die dabei entstehenden Röststoffe harmonieren gut mit dem kräftigen Eigengeschmack des Fisches. Sobald die Welse nach dem Laichen oder im Spätherbst wieder etwas fettärmer sind, eignen sie sich gut zum Pochieren.
Der Wels ist ein räuberischer Grundfisch. Er bevorzugt tiefe Bereiche mit weichem Grund. Er ist der größte einheimische Süßwasserfisch. Im Winter vergräbt sich der Wels an tieferen Gewässerstellen im Untergrund und hält Winterruhe.
Sein beigefarbenes, weiches Fleisch schmeckt in einem Wurzelsud zubereitet am besten. Auch modernere Garnituren wie z.B. ein würziges Bärlauchsößle stehen dem Wels sehr gut.
Der Wels ist der größte Süßwasserfisch der europäischen Binnengewässer. Er hat einen walzenförmigen Rumpf mit schuppenloser Haut und einen breiten abgeplatteten Kopf. Sein breites Maul hat am Oberkiefer zwei bis über die Bauchflossen reichende Bartfäden, die auch Barteln genannt werden. Die Rückenfarbe des Welses ist olivgrau bis blauschwarz, die Grundfärbung der Seiten und des Bauches eher bräunlich-weiß mit großen dunkelgrauen Flecken oder einer Netzzeichnung. Welse können eine Gesamtlänge von bis zu fünf Metern und ein Gewicht von 300 Kilogramm erreichen. Diese Ausmaße sind allerdings extrem selten, gewöhnlich erreicht ein Wels eine Länge zwischen 1,30 und 1,60 Metern. Er ernährt sich vor allem von Fisch, außerdem von Insekten, Würmern, Schnecken und Krebsen. Mit zunehmender Größe jagt er auch Frösche, Mäuse, Ratten und verschiedene am Wasser lebende Vögel wie Enten. Der Einzelgänger mag überhängende Uferböschungen, unter denen er sich tagsüber im Schlamm eingräbt. Gegen Abend beginnt er mit der Nahrungssuche, wobei er mit seinen langen, beweglichen Barteln über einen sehr guten Tast- und Geruchssinn verfügt. In der Laichzeit zwischen Mai und Juli finden sich die Welse paarweise an flachen Uferstellen oder auf Überschwemmungswiesen ein. Die Weibchen legen ihre großen, schwach gelblichen Eier ab einer Wassertemperatur von mindestens 18 Grad auf Wasserpflanzen ab. Sowohl Eier als auch Larven werden von den Elterntieren bewacht. Die Larven schlüpfen nach etwa drei Tagen und ernähren sich bis zum sechsten Lebenstag von ihrem Dottersack. Danach beginnt die unscheinbare, transparente Larve im Freiwasser mit der eigenständigen Aufnahme von tierischem Plankton.